3 Meilen vor Hamburg

Das Olland | Marsch, Moor und Geest

Das Alte Land blickt auf eine spannende Besiedlungsgeschichte zurück. Auch die Einteilung der Region in die sogenannten Drei Meilen hängt mit ihr zusammen. Die Meilen entsprechen den Gebietsabschnitten am Elbufer, die der Reihe nach als die Erste Meile, die Zweite Meile und die Dritte Meile nutzbar gemacht wurden. Von Stade an der Schwinge aus zieht sich das Gebiet der Drei Meilen in Richtung Südosten bis kurz vor Hamburg.

Das Alte Land (Olland) | Marsch, Moor und Geest

Die Erste Meile wurde zuerst eingedeicht und um das Jahr 1140 besiedelt. Sie liegt zwischen den Flüssen Schwinge und Lühe. Zu ihr gehören zum Beispiel die Orte Grünendeich und Hollern-Twielenfleth.

Die Zweite Meile wurde Ende des 12. Jahrhunderts eingedeicht. Auf ihrem Gebiet zwischen Lühe und Este liegen viele Obsthöfe und Kirchen. Unter anderem gehören zu ihr die Orte Cranz und Jork.

Die Dritte Meile wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts eingedeicht. Sie erstreckt sich von der Este bis zur Süderelbe. Dieser Bereich war besonders durch Hochwasser und Sturmfluten gefährdet. Zur Dritten Meile gehören beispielsweise die Orte Francop und Neuenfelde.

Marsch, Moor und Geest | Drei Geländeformen

Diese drei Geländeformen Marsch, Moor und Geest  prägen die norddeutsche Landschaft.

Diese drei Geländeformen prägen die norddeutsche Landschaft. Entdecken Sie die reizvollen Naturgebiete mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenwelten.

Die Geest liegt höher als die Marschgebiete. Der Name bedeutet unfruchtbar oder karg. Der Geestbereich südlich der Elbe gehört zur Hohen Geest, die vom Süden Schleswig-Holsteins bis zum nördlichen Teil Niedersachsen reicht. Die leicht hügelige Naturlandschaft entstand während der Saale-Eiszeit. Gletscher aus Skandinavien ließen Sand, Kies und Geröll zurück. Das Geestkliff zwischen Stade und Horneburg bildete früher das Ufer des Elbe-Urstromtals.

Typisch für Geestlandschaften sind die Knicks. Dabei dienen Baum- und Strauchhecken als Zäune und als Windschutz.

Die Marschgebiete entstand vor rund 6000 Jahren

Integrierte Obstanbau im Alten Land - im Einklang mit der Natur

Die Marschgebiete entstand vor rund 6000 Jahren durch Veränderungen des Meeresspiegels. Nach der letzten Eiszeit stieg der Wasserspiegel an. Die Überflutung reichte bis zum Rand der Geestlandschaft. Schlick und Pflanzenreste wurden vom Meerwasser herantransportiert und lagerten sich ab. Als der Meeresspiegel wieder sank, hinterließ das Wasser die flachen Marschgebiete. Es gibt sie an der Nordsee und an Flüssen, die Tidengewässer sind, wie zum Beispiel Elbe, Weser und Ems.

Dämme schützen die Marschgebiete vor Sturmfluten. Ohne Entwässerung über Grabensysteme würde sich diese Naturlandschaft in einen unbewohnbaren Sumpf verwandeln. Durch die permanente Trockenlegung sackte das Gelände ab, stellenweise bis unter den Meeresspiegel.

Typisch für Marschgebiete sind die fruchtbaren Böden. Die Küstennähe und viele Entwässerungsgräben sorgen für ein ausgeglichenes Klima mit wenig Frost. Durch das hohe Grundwasser bleibt der Boden stets feucht. Die Marschlandschaft ist für den großflächigen Obstanbau bestens geeignet.

Moorgebiete, Naturparadiese im Alten Land

Moorgebiete, Naturparadiese im Alten Land

Moorgebiete sind in Deutschland selten geworden. Im Alten Land können Sie noch einige dieser Naturparadiese erleben. Entdecken Sie die besondere Tier- und Pflanzenwelt des Hohen Moores bei Oldendorf und des Kehdinger Moorgebietes.

Das Kehdinger Moor liegt gut 20 Kilometer nordwestlich von Stade zwischen Elbe und Oste. Es entstand, weil sich durch die Eiszeit an den Ufern der beiden Flüsse Sand, Geröll und Schlamm ablagerte. Auf der Fläche zwischen den Ablagerungen lief das Wasser nicht mehr ab. Aus Schilf und Moosen bildete sich eine dicke Torfschicht. Fahren Sie mit dem Moorkieker, einer umgebaute Lorenbahn, hinein in diese geheimnisvolle Landschaft.

Neben Hochmooren, die durch Niederschlagswasser gespeist werden, gibt es in Niedersachsen auch Niedermoore. Sie entstanden durch steigendes Grundwasser in Tälern und Niederungen, unter anderem als Geestrandmoore in der Marsch. Hier wuchsen früher große Bruchwälder. Fast alle Niedermoore wurden wegen des nährstoffreichen Bodens in Grünland umgewandelt.

Ihr Urlaub im Alten Land

Wer sich für einen Urlaub im Alten Land entscheidet, der liegt genau richtig. Nutzen Sie das Blütenfest dazu, die feinen Obstbrände und Liköre des Alten Landes zu kosten. Überzeugen Sie sich selbst von der hohen Qualität und dem runden Geschmack. Direkt an der Quelle des reifen und saftigen Obstes entstehen eben die besten Produkte. Probieren Sie die traditionellen Altländer Gerichte und werden Sie zum Fan dieser Köstlichkeiten.

Unterkünfte im Alten Land, die Sie herzlich willkommen heißt